Anlass war die 1000jährige Einweihung des Kaiserdomes am 9. Juni 1018, den Bischof Burchard errichten ließ. Kaiser Heinrich II. war bei der feierlichen Einweihung dabei. Der Dom, eine Doppelchörige romanische Pfeilerbasilika mit Querschiff, ist dem Hl. Petrus geweiht. Der Petrusschlüssel ist bis heute Bestandteil im Wappen der Stadt Worms. Mit dem Motto „aufgeschlossen“ nimmt das Jubiläumsjahr darauf Bezug.
Pfarrer Erich Sauer begleitete die Fahrt der 45 Pilger und hielt im Kaiserdom in der Nikolauskapelle eine Hl. Messe. Empfangen wurde die Gruppe vom Kaplan P.Jiri Landa, Kaplan in der Pfarrgruppe Dom St. Peter und St. Martin. Er feierte in Haibach seine Nachprimiz und war deshalb vielen schon bekannt.
Nach dem Gottesdienst führte der Dompropst die Gruppe durch den Dom. Beeindruckend war der neue, freistehende Altar im Westchor des Domes, der aus Stampflehm gefertigt wurde, gefüllt mit Dingen des Alltags, die die Gläubigen brachten, um ihr Dabeisein zu bekunden.
Nach dem Mittagessen im Brauhaus Zwölf Apostel führte Kaplan Landa die Gruppe nach St. Martin, eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika (11.-13.Jh). Unter der Kirche befand sich der Legende nach der Kerker des heiligen Martin. Ein zauberhafter, südländisch wirkender Innenhof mit Palmen und einem plätschernden Brunnen begeisterten die Teilnehmer. Danach ging es zum Lutherdenkmal, dem größten Reformationsdenkmal der Welt. Figuren und Embleme zeigen die Reformationsgeschichte, im Mittelpunkt Martin Luther und der Reichstag zu Worms 1521.
Worms ist auch die Stadt der Nibelungen, in der Kriemhild und Brunhild stritten und Hagen den heimtückischen Plan zu Siegfrieds Ermordung schmiedete. Worms hat auch den ältesten Judenfriedhof Europas. Heute hat die Stadt 83.000 Einwohner. Der zuständige Bischof ist Peter Kohlgraf in Mainz.
Mit einer besinnlichen Andacht im Wallfahrtort Maria Einsiedel endete der harmonische Tag. Alle waren beeindruckt von den interessanten Erlebnissen und sprachen ihren Dank an Frau Kempf aus, die diese Fahrt so perfekt organisiert hatte.
Text und Foto: Maria Klinkenberg
