Die geistliche Leitung hatte Pfarrer Andreas Reuter, der die Rorate hielt und im Bus Morgen- und Abendbesinnung leitete . Die Reiseleitung Maria Klinkenberg, assistiert von Gertrud Geis, die die morgendlichen Lichtermeditationen durchführte und für das Wohl der Teilnehmer während der Tage sorgte.
Erstes Reiseziel war die Mittagspause in Wetzlar. Bestaunt wurde der Dom, die ehemalige Stifts- und Pfarrkirche Unserer Lieben Frau, die unvollendet blieb. Auch Goethes Spuren wurden verfolgt: Das Reichskammergericht, Charlotte Buffs Haus und das Jerusalem Haus. Die Unterkunft in der Kath. Landvolkhochschule in Freckenhorst/Warendorf war ein Tagungshaus, mit einer einmaligen Kapelle und dem Gartensaal, in dem jeder Tag seinen gemütlichen Ausklang fand. Dort trat sogar ein Double von Annette von Droste-Hülshoff und Wallenstein in Erscheinung!
Am Dienstag ging die Fahrt bei herrlichem Sonnenschein nach Münster, der Fahrradhauptstadt. Zuerst wurde eine Führung durch den St. Paulus-Dom angeboten, die sehr beeindruckend war, besonders die Astronomische Uhr aus dem 16. Jh.. Danach war Mittagspause, in der jeder nach Belieben die Altstadt um den Prinzipalmarkt erkunden konnte. Dann folgte eine Stadtführung, einschließlich einer Führung durch den Friedenssaal, in dem 1648 von hier und Osnabrück der Westfälische Friede den Dreißigjährigen Krieg beendete.
Am Mittwoch ging die Fahrt nach Paderborn in die 1000jährige Bischofs- Kaiser- und Hansestadt. Sachkundige Führerinnen zeigten die kunsthistorischen Schätze im Hohen Dom, der Haupt- und Mutterkirche des Erzbistums Paderborn. Berühmt ist das Hasenfenster, ein Symbol der Dreifaltigkeit: „Drei Hasen und der Löffel drei und doch hat jeder Hase zwei.“ Der Dom ist über den 200 Quellen der Pader erbaut. Sie ist der kürzeste Fluss Deutschlands mit 4 km Länge bevor sie in die Lippe mündet. Ganztägig hatten wir Wasser von oben und von unten. So werden wir das Quellgebiet in Erinnerung behalten.
Auf der Heimfahrt machten wir Rast in Fritzlar, einer der ältesten mittelalterlichen deutschen Städte. Gegründet wurde die Stadt vom Heiligen Bonifatius, den Apostel der Deutschen, der hier, im 8. Jh., die dem Kriegs- und Wettergott Donar geweihte Eiche fällte. Eine ausführliche Führung durch den Dom St. Peter, einer der schönsten romanisch-gotischen Kirchen Hessens, bildete den Abschluss der Besichtigungen.
Was bleibt von der Fahrt? Die kulturellen Eindrücke, die gesellschaftlichen Begegnungen und die Einstimmung auf die weihnachtliche Zeit werden lange in Erinnerung bleiben.
Text und Fotos: Maria Klinkenberg